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Podcast 28: Dr. med. Alexander Wunsch - Gutes Licht, schlechtes Licht

Podcast 28: Alexander Wunsch - Gutes Licht, schlechtes Licht (Coverbild)

Wer kennt das noch? Wenn man früher im Sommer mit dem Auto über die Autobahn gefahren ist, dann hat man die Windschutzscheibe voller Insektenleichen gehabt. Unser Gast heute, Dr. Alexander Wunsch, erklärt uns die Wirkungen und Einflüsse von Licht und führt uns in die Materie der Bio-Rhythmizität ein.

Der Arzt und Autor wird als sogenannter "Lichtbiologe", Schwingungsmediziner" oder auch "HeilRaumGestalter" bezeichnet. Er ist unter anderem Anwender der pseudomedizinischen Methode Farbtherapie nach Dinshah und Experte auf dem Gebiet der Lichthygiene und Lichtdiät und dem richtigen Umgang mit Sonnenlicht und Kunstlicht.

Schalten Sie auch heute wieder ein und lernen Sie Licht von einer ganz neuen Seite kennen und auch für sich zu nutzen.

https://soundcloud.com/hamburg-kettlebell-club/hamburg-kettlebell-club_00028_dr_alexander_wunsch_gutes_licht_schlechtes_licht

Interview Dr. med. Alexander Wunsch über schädliches Blaues-Licht und gesundes Feuer

  • Moin, Moin. Hamburg Kettlebell Club. Training mit Herz und Verstand. Ein Podcast über Motivation, Krafttraining und Lebensart. #00:00:08-0#

    Herzlich willkommen zum Hamburg Kettlebell Podcast. Mein heutiger Gast ist Dr. Alexander Wunsch, einer der deutschen Lichtexperten, den ich auf dem FlowFest dieses Jahr kennenlernen durfte, und dessen Vortrag mich begeistert hat. Und deswegen wollte ich unbedingt mit ihm ein Podcast-Interview haben, um euch den Alexander auch vorstellen zu können. Moin, Moin, Alexander. Schön, dass du da bist. #00:00:41-0#

  • Guten Morgen, Frank. #00:00:42-0#
  • So. Ja, du bist Lichtexperte. Oder du bist dazu gelangt und beschäftigst dich da sehr, sehr intensiv mit. Wie bist du denn dazu gekommen, dich überhaupt mit Licht zu beschäftigen? #00:01:01-0#
  • Hmm. Das ist eine Frage, da kann ich sehr weit ausholen, aber ich glaube, wir haben letztendlich nur begrenzt Zeit. Ich habe mich zunächst für die Farben, für das farbige Licht interessiert, bevor ich dann die Spektralbereiche Ultraviolett und Infrarot insbesondere Nahinfrarot mit in meine Betrachtung einbezogen habe. Und zwar die Farben haben mich deswegen fasziniert und begeistert: Das war Anfang der 90er Jahre, da habe ich ein Gerät entwickelt, den Brainman, ein cranialer Elektrostimulator, ein kleines Kästchen mit Ohrklipp-Elektroden, wo man Frequenzen auf die Ohrläppchen gibt. Auf den Ohrläppchen sitzen sehr viele Akupunktur-Punkte, Reflexpunkte des Akupunktur-Systems, und die konnte man eben mit den Ohrklipps stimulieren mit ganz bestimmten Frequenzen. Und da war ich in der damaligen Zeit auf der Suche nach natürlich Frequenzen, und im Zuge dessen habe ich ein System entdeckt, wo man hörbare Frequenzen, Hirnwellenfrequenzen und Frequenzen aus dem sichtbaren Bereich also aus dem Lichtbereich, sprich Farben zusammenbringen kann. Und dann war es quasi der nächste Schritt, die Wirkung der Farben, die Wirkung des farbigen Lichts besser zu verstehen. Und dann bin ich in Kontakt gekommen mit dem Spektro-Chrom-System nach Dinshah. Das war wie gesagt Anfang der 90er Jahre. Und seit dieser Zeit beschäftige ich mich intensiv mit den Wirkungen des Lichts. #00:03:00-0#
  • Ja. Was mich ziemlich geflasht hat, das waren eben halt sage ich einmal die Vorführungen, die du gemacht hast, eben halt gerade in Bezug auf LED-Licht und blaues Licht, was ja bei vielen Leuten immer mehr, ja, Verbreitung gefunden hat. Also ich war davon lange Zeit auch ein ganz großer Fan, weil höhere Lebensdauer und niedrigerer Energieverbrauch hörte sich für mich erst einmal im ersten Moment eben halt ziemlich cool an. Und damit war sozusagen mein Denkprozess schon abgeschlossen. Und der Vortrag, den du dann drüber gehalten hast, das fand ich schon ziemlich gut. Wenn ich das richtig zusammenfasse, hat man einmal das Problem, dass einige eben halt flackern, und dass der Blauanteil zu groß ist in den meisten LED-Birnen, oder? #00:03:59-0#
  • Ja, ich würde es noch ein bisschen anders sagen, und zwar ist es halt so: Das ganze Leben auf unserem Planeten hat sich deswegen entwickelt, weil die Sonne ständig Energie in unsere Richtung schickt. Und diese Energie besteht eigentlich zu fast 100 Prozent aus optischer Strahlung. Wenn ich jetzt sage optische Strahlung, dann ist das ein Teil unsichtbares Ultraviolett, das sind aber weniger als zehn Prozent, und es ist ein Teil Infrarot. Das normale Infrarot, das wir also spüren auf der Haut, sind wiederum weniger als fünf Prozent. Und der Rest, die restlichen 90 Prozent oder 85 Prozent teilen sich auf in das sichtbare und das nahe Infrarotlicht. Und das Leben, die ganzen Prozesse der Entwicklung des Lebens, die Entwicklung der Organismen wurde praktisch angetrieben von dieser Lichtenergie. Und das bedeutet letztendlich, dass alle Organismen von den Zellen bis hin zu solchen komplexen Organismen wie dem Menschen in sehr enger Art und Weise an die Zusammensetzung des Sonnenlichts angepasst sind. Und der Mensch wiederum, wir haben Spuren bei unseren Vorfahren, die uns vermuten lassen, dass die schon vor zwei Millionen Jahren das Feuer verwendet haben. Und damit haben wir also zwei natürliche Lichtquellen: Das eine ist das Sonnenlicht und das andere ist das Feuer. Diese beiden Lichtquellen haben uns die letzten zwei Millionen Jahre begleitet in unserer Menschwerdung. Und das wiederum heißt, dass wir in unseren Lichtreaktionen und Anpassungsreaktionen ganz, ganz eng an diese Spektralverteilungen von natürlichen Lichtquellen angepasst sind. Und auf der anderen Seite bedeutet es eben auch, dass alle Lichtarten, die in ihren Eigenschaften abweichen von den Eigenschaften der natürlichen Lichtquellen, dass die ein gewisses Risiko darstellen, weil manche oder viele Anpassungsprozesse hier ins Leere gehen. Und du hast schon genannt zum Beispiel den Blauanteil. Wenn ich den Blauanteil in einer Kunstlichtquelle erhöhe, dann kann das sehr negative Wirkungen haben. Dadurch, dass wir halt an die Charakteristik des natürlichen Lichts angepasst sind/ Was ist das? Was versteht man darunter, unter dieser Charakteristik? Das heißt, Blau gibt es in der Natur nur am Tag. Also der blaue Himmel, hohe Blauanteile im Sonnenlicht, ultraviolettes Licht. Und das erfordert ganz bestimmte Anpassungsreaktionen in unserem Organismus. Und das Fehlen von Blau und das dunklere Licht, das sind typische Charakteristika für Beleuchtungssituationen in der Nacht. Also das Feuer hat sehr viel Rot, aber es fehlt das Blau, und beim Sonnenlicht haben wir sehr viel Blau, dazu gibt es aber auch noch die ganzen anderen Spektralanteile. Und nachdem unsere Organismen/unser Organismus das gelernt hat im Laufe der Jahrmillionen, dass es in der Nacht eben kein Blau gibt, hat er sich diesen Zusammenhang Zunutze gemacht, und löst zum Beispiel beim Fehlen von blauem Licht oder Blauanteilen im Licht Regenerationsmechanismen aus, die in unserem Körper ablaufen. Und dagegen, gegen diese natürliche Logik „Blau gibt es nur am Tag" und „Das Fehlen von Blau löst Regenerationsvorgänge aus", gegen diese natürliche Logik verstoßen wir halt mittlerweile, indem wir solche Lichtquellen wie Energiesparlampen oder LEDs verwenden. Das heißt also, wenn wir zum einen die Spektralverteilung solcher synthetischer Lichtquellen betrachten, sehen wir große Abweichungen teilweise von den Spektralverteilungen im Sonnenlicht und im Feuer. Und dann gibt es noch auf der technischen Seite ganz bestimmte Eigenschaften von solchen elektronisch-digitalen Lichtquellen wie beispielsweise das Lichtflimmern, die dann zu der Unnatürlichkeit noch eins draufsetzen, und auch hier unserem Körper einen Stressor, also ein Belastungsmoment präsentieren, mit dem er unter Umständen schlecht zurechtkommt. #00:09:11-0#
  • Dann LED-Birnen, die warm-weißes Licht haben. Aber wenn ich das richtig erstanden habe, dann nehmen wir die sozusagen geistig als etwas wärmer auf, aber die haben tatsächlich immer noch einen verdammt hohen Blauanteil. Ist das richtig? #00:09:31-0#
  • Unser Auge ist nicht dafür gemacht, verschiedene Lichtqualitäten unterscheiden zu können. In der Evolution ist das Energiesparen praktisch auch ein Thema. Das heißt also, wenn es genügt, mit drei verschiedenen Farbrezeptoren also rot, grün und blau-violett alles zu sagen, was fürs Überleben wichtig ist, dann baut die Evolution ins menschliche Auge halt nur diese drei Rezeptoren ein. Es gibt zum Beispiel Fangschreckenkrebse in der Tiefsee, die haben für 16 verschiedene Wellenlängenbereiche eigene Farbrezeptoren, da wo wir nur drei haben. Und das heißt, so einem Fangschreckenkrebs könnte man mit dem LED-Licht nichts vormachen, weil der eine viel bessere Farbwiedergabe hat als wir. Der Mensch hat eine Farbwiedergabe, die eingeschränkt ist. Das heißt also, wir können mit bloßem Auge die Lichtqualität nicht exakt unterscheiden. Und deswegen ist ein Spektrometer, also ein Messgerät, in der Lage, uns zu zeigen: Diese LED, das Licht aus dieser LED erscheint dir zwar als warmes Licht, tatsächlich ist es aber eine optische Täuschung. Das heißt, es ist kein Warmes Licht, sondern es ist ein Licht mit einem sehr hohen Blauanteil, wo aber noch Orange und Gelb dazu gemischt wurden, damit dein Auge glauben soll, es würde sich um warmes Licht handeln. Es geht also darum, dass wir bei diesen modernen Lichtquellen wie der LED es mit optischen Täuschungen zu tun haben. Und aus diesen optischen Täuschungen heraus resultiert halt folgendes Problem: Der Körper reagiert zum Beispiel auf einen erhöhten Blauanteil mit einem ganz anderen Sinnesorgan. Das sitzt zwar auch im Auge drin, aber es gibt hier eine Gruppe von Zellen, die das Blaulicht sozusagen als Signal verwenden, um unsere Hormone entsprechend abzustimmen. Das hat aber mit dem Sehen nichts zu tun. Wir haben also zwei Kanäle für Blaulicht. Das ist das eine, das ist das, was wir bewusst wahrnehmen, und der andere Kanal ist ein Sinnesorgan, das uns nicht direkt bewusst wird. Und was das LED-Licht eben jetzt macht: Es stimuliert den hormonellen Blaulichtkanal. Und unser bewusster Sehkanal nimmt das blaue Licht deswegen nicht wahr, weil die Lichtindustrie bei diesen LEDs so viel Rot mit dazu mischt, dass es dann unterm Strich sozusagen wie ein warmes Licht aussieht. Tatsächlich, wenn man es misst, handelt es sich aber nicht um ein warmes Licht, sondern um ein synthetisiertes Licht, das uns nur wärmer erscheint. #00:12:52-0#
  • Ja. Was würdest du denn Lampenkäufern oder sage ich einmal, ja, Glühbirnenkäufern empfehlen? Gibt es da etwas, auf das man achten kann? Oder lieber alte Glühbirne? #00:13:06-0#
  • Also den Glühbirnenkäufern, denen würde ich nichts empfehlen, außer vielleicht „Macht weiter so! Und allen anderen würde ich empfehlen, sie sollen sich nach Möglichkeit überlegen, ob sie statt einer LED oder einer Energiesparlampe lieber eine Glühlampe einsetzen. Und da haben wir halt das Problem, dass seit 2008 in mehreren Schritten die Glühlampe ausgefarct wurde. Das heißt also, man darf sie nicht mehr herstellen, und darf sie auch nicht in die EU einführen. Es dürfen aber noch vorhandene/ also Restbestände dürfen weiter noch verkauft werden. Und es gibt klassische Glühlampen und es gibt Halogenglühlampen. Das sind beides Lichtquellen, die sozusagen dem Feuerspektrum sehr, sehr ähnlich sind. Es handelt sich also bei den echten Glühlampen Standard oder Halogen um Lichtquellen, die ein natürliches Spektrum abstrahlen, das dem Spektrum von Feuer absolut ähnlich ist. Wie erkennt man jetzt solche Glühlampen? Weil heute gibt es allerlei Wortverwirrungen, es werden LEDs als Glühbirnen oder wie auch immer bezeichnet. Also von der Nomenklatur her ist es zumindest einmal so: Wir reden nicht von Birnen, sondern wir reden von Lampen. Das sind die Lichtquellen. Und bei diesen Lampen gibt es solche, die ihr Licht aus Wärme heraus erzeugen, und das sind die Glühlampen und Halogenglühlampen. Und das sind die Guten. Und alle Kaltlichtquellen sind problematisch. Das sind also Energiesparlampen, das sind LEDs. Erkennen tut man sie daran: Wenn ich einer Glühlampe oder einer Halogenglühlampe zu nahe komme, dann würde ich mich verbrennen. Und das ist das sichere Zeichen: Dabei handelt es sich um eine Kunstlichtquelle mit natürlichem Spektrum. Und damit kann unser Körper, unser Hormonsystem am besten umgehen. Außerdem kriegen wir durch die Wärme immer noch signalisiert, dass es zum Beispiel auch zu viel Licht wird. Denn auch das ist möglich. Speziell in den Abendstunden haben wir heute das Problem, dass wir tendenziell eher zu viel als zu wenig Licht haben. Und empfehlen würde ich halt, dass man sich solche Kunstlichtquellen anschafft und verwendet mit einem natürlichen Spektrum. Das heißt also entweder die klassische Glühlampe oder die Halogenglühlampe. #00:16:00-0#
  • Gibt es LED-Birnen also ich habe einmal gehört zumindestens die so eine Art Blaufilter drübergelegt haben. Gibt es da vernünftige? Oder habe ich da etwas falsch verstanden? #00:16:18-0#
  • Also ein Filter nimmt immer Licht weg. Und wenn ich mir LEDs kaufe, weil sie besonders energieeffizient sind, und dann hinterher Licht wegfiltere, dann geht die Energieeffizienz verloren. Das heißt also/ #00:16:38-0#
  • Ja. Wie weit denn? #00:16:38-0#
  • Ja, so weit, dass man dann hinterher sagen kann „Da kann ich gleich wieder eine Glühlampe nehmen. #00:16:46-0#
  • Okay. Ja, das ist für mich die entscheidende Frage hierbei gewesen für mich. Das heißt diese, ja, sage ich einmal die Glühlampe, angepasste, da gibt es ja so doch mittlerweile ziemlich schicke LEDs, die dann eben halt ja, wie soll ich sagen? - so einer Glühlampe nachempfunden sind, einer alten, die bringen dann eigentlich auch nichts richtig. #00:17:13-0#
  • LED ist LED, Egal, in welcher Hülle ich das Ganze verpacke, ist das Herzstück einer LED-Lampe immer eine blaue, also zumindest bei dem, was man so normalerweise im Laden kaufen kann. Es sind Fluoreszenzlampen, das heißt, ich habe eine Primärlichtquelle in Form einer blauen LED, die kombiniert ist mit einem Leuchtstoff, wie man das aus Leuchtstofflampen kennt. Und der Leuchtstoff wandelt einen Teil dieser blauen Strahlung um in längerwelliges Licht über einen Prozess, der heißt Fluoreszenz. Da sind Phosphore drin, und diese Phosphore wandeln einen Teil des blauen Lichtes zum Beispiel in gelbes oder orangenes Licht um. Und unser Auge mischt aus diesem gelborangen und dem blauen Licht eine Art weißes Licht. Aber eben das Auge macht das nur, weil es halt nicht dafür gemacht ist, Lichtqualitäten besonders gut unterscheiden zu können. Und diesen Blauanteil, den kriege ich aus einer LED so gut wie nicht weg. Das heißt also, die energieeffizienten LEDs haben immer einen sehr hohen Blauanteil und einen geringeren langwelligen Anteil, und machen deswegen ein kalt-weißes Licht. Jetzt hat man halt gemerkt, dass die Verbraucher dieses kalt-weiße Licht eigentlich nicht mögen, und geht in der Fertigung immer mehr dazu, dass man Phosphore verwendet, die einen größeren Anteil vom Blaulicht umwandeln in dieses längerwellige Licht. Dadurch erscheint das Licht unserem Auge wärmer. Aber im Vergleich zum Beispiel zu einer wirklich Warmtonglühlampe haben solche angeblich warmen LEDs immer noch einen erhöhten Blauanteil. Wenn man den jetzt komplett versucht, rauszunehmen, also wenn man das Spektrum von so einer LED versucht, dem Spektrum einer Glühlampe identisch zu machen, dann geht eben der eigentliche Vorteil der Energieeffizienz fast vollständig verloren. Außerdem ist ein ganz großes Problem bei den LEDs, dass ihnen dieser Nahinfrarot-Anteil, von dem ich vorhin schon einmal kurz gesprochen habe, fehlt. Und das ist das, was unser Auge für seine Regeneration benötigt. Wenn ich also im Sonnenlicht einen hohen Blauanteil habe, dann habe ich in genau demselben Sonnenlicht auch immer einen hohen Nahinfrarot-Anteil. Damit hält sich praktisch der Stress für die Zelle auf der einen Seite, der durchs Blau ausgelöst wird, und die Regeneration für die Zellen, die durch den langwelligen Anteil ausgelöst werden, das hält sich die Waage. Und genau diese Balance, die wir im Sonnenlicht finden, die ist bei den LEDs verlorengegangen. Wir haben also einen erhöhten Blauanteil, haben aber einen fehlenden Regenerationsanteil. Und dadurch gleitet die Wirkung des Lichts in Richtung Zellstress ab und auch in Richtung systemischen Stress, das heißt, in unserem Körper wird durch das blaue Licht Stress ausgelöst. Und wenn das dauerhaft der Fall ist, haben wir die ganzen Probleme, die aus chronischem Stress heraus entstehen: Also Herzkreislauferkrankungen, unter Umständen Störungen im Immunsystem, damit einhergehend ein erhöhtes Risiko, an Krebs zu erkranken. Und direkt im Auge haben wir solche Effekte, dass die Netzhaut zu kurz kommt bei der Regeneration, sie wird aber durch das blaue Licht stärker gestresst und beansprucht, und das kann langfristig zum Beispiel zur Erblindung im Alter führen, Erblindung als Folge einer sogenannten Makuladegeneration. Das heißt, wir haben verschiedene Prozesse, die durch diese modernen Kunstlichtquellen ausgelöst werden können, die sind vom Forschungstand her in ihren Grundvorgängen, in ihren Mechanismen bereits gut beschrieben, es gibt aber naturgemäß keine Doppelblindstudien zum Beispiel am Menschen, das würde sich aus ethischen Gründen verbieten, die so etwas hundertprozentig nachweisen. Und genau in diese Lücke, dass der hundertprozentige Nachweis der Schädlichkeit von LEDs nicht erbracht werden kann, in diese Lücke stößt dann die Industrie, aber auch die EU-Kommission, die das Verbot von Glühlampen beschlossen hat, hinein, und verbieten eine gesunde Lichtquelle zugunsten einer Lichtquelle, die sehr viele Risiken für unsere Gesundheit birgt. #00:22:31-0#
  • Wie weit wirkt sich das eigentlich in einem normalen Haushalt aus? Ich überlege jetzt nur: Unsere Wohnung, wir haben ungefähr so und so viele Leuchten, davon brauchen wir eben halt ein paar Lampen, ich sage einmal, die macht man mehr zum Putzen an, die sollen ordentlich hell sein, und dann eben halt ein bisschen gedämpftere Beleuchtung, damit es gemütlich ist. Wie würde sich nun aufgrund der Leuchtmittel - falls du da einen Wert hast wie weit würde sich das eigentlich überhaupt niederschlagen jetzt pro Jahr gerechnet in Geld? #00:23:05-0#
  • Also wenn jemand vernünftig mit dem Licht umgeht, mit dem Kunstlicht - das heißt also tagsüber möglichst das Licht, was durch Fenster tritt, verwendet, und abends nur die Lichtquellen einschaltet, die auch absolut nötig sind, und hier auch sagen wir einmal in Räumen, in denen man sich nicht aufhält, das Licht wieder abschaltet - dann würde die Verwendung von Glühlampen keine zusätzlichen Probleme im Bereich der Umwelt bringen. Es gibt einen Effekt, das wurde also schon mehrfach untersucht, dass energiesparsame Lichtquellen noch nie in der Geschichte dazu geführt haben, dass man mehr Strom und mehr Energie gespart hätte, sondern es hat immer nur dazu geführt, dass mehr Licht gemacht wurde. Das heißt, unterm Strich wird genauso viel Strom verbraucht, wir haben aber mehr Licht in unserer Umgebung. Und das haben wir mittlerweile auch erkannt. Das ist glaube ich in verschiedensten wissenschaftlichen Disziplinen akzeptiert: Dass insbesondere in der Nacht die Zunahme von Kunstlicht ein riesen Problem darstellt. Nicht nur für Astronomen, sondern eben auch für die gesamte Tierwelt. Das sind jetzt beispielsweise Schildkröten, die in die falsche Richtung nach dem Schlüpfen laufen, das sind insbesondere die Insekten. Es gibt in der Zwischenzeit vielleicht noch 20 Prozent der Insekten, die wir noch vor 20 Jahren oder vor 30 Jahren hatten. Jeder, der Auto fährt, kennt den Effekt vielleicht, wenn er ein bisschen älter ist: Wenn man im Sommer früher mit dem Auto über die Autobahn gefahren ist, dann hat man die Windschutzscheibe voller Insektenleichen gehabt// #00:25:08-0#
  • Stimmt. #00:25:08-0#
  • //nach kurzer Fahrt schon. Und das ist in der Zwischenzeit ganz anders// #00:25:13-0#
  • Stimmt. #00:25:13-0#
  • //geworden. Also wir kennen das mit dem Bienensterben, wir wissen, dass die Insekten extrem drunter leiden. Wenn es weniger Insekten gibt, die zum Beispiel dann abgelenkt werden von blauen Lichtquellen, Straßenbeleuchtung oder so, statt das zu tun, was sie in der Nacht sonst tun würden, dann hat das Auswirkungen auf all diese Organismen, also sagen wir mal zum Beispiel Vögel, Spinnen und so, die sich jetzt von solchen Insekten ernährt haben früher. Die finden plötzlich kein Futter mehr. Es geht um die Bestäubung der Pflanzen, die darauf angewiesen sind. Vögel werden nicht nur durch eine Verschiebung ihres Nahrungsmittelangebots erheblich belästigt durch das Licht, sondern zum Beispiel auch Zugvögel werden durch diese Lichtquellen irritiert. Man kann fast für jede Tierart Probleme aufzeigen. Ich habe also Vögel am Times Square in New York mitten im Winter beobachtet, die brüten da teilweise. Weil es keinen Winter, keine Nacht mehr gibt, sind die in ihrer ganzen Bio-Rhythmizität mit ihren inneren Uhren, mit der Abstimmung auf Jahreszeiten, mit der Abstimmung auf Tag-Nacht-Rhythmen komplett durcheinandergebracht. #00:26:46-0#
  • Schaffen die dann auch trotz/ Sind das dann alles Totgeburten? Oder schaffen die dann wirklich, welche großzuziehen? #00:26:53-0#
  • Da habe ich nicht daneben gesessen, um das zu beobachten. Aber wir können auf jeden Fall sagen, dass die exzessive Verwendung von Licht, von Kunstlicht in der Nacht gravierende Nachteile für fast alle Lebewesen hat. Und nur beim Menschen, da hat es am längsten gedauert sozusagen, bis Wissenschaftler drauf aufmerksam geworden sind. Also man hat es bei den Insekten, man hat es bei den Zugvögeln viel, viel früher entdeckt. Und mittlerweile wird es eben auch für den Menschen diskutiert. Nur ist das natürlich ein ganz sagen wir einmal kritisches Thema. Beim Menschen gibt es ganz bestimmte Interessensgruppen, die daran verdienen, sage ich jetzt einmal ganz abgeklärt, wenn wir viel Licht verwenden, und zwar zynischerweise verdienen ja auch manche daran, wenn wir krank werden. Insofern haben wir es hier mit einem sehr, sehr schwierigen Thema zu tun. Vernünftig wäre es, wir würden mit der Natur leben. Das heißt also in den Moment, wo es dunkel wird, uns dann auch in die Nachtruhe begeben. Das ist heute nicht mehr realistisch durchführbar. Aber wir sollten uns wirklich Gedanken drüber machen, wie wir unter den extrem künstlichen Bedingungen, unter denen wir heute leben, wenigstens unsere Gesundheit soweit wie möglich erhalten. Und da spielt der Umgang mit dem Licht einfach eine sehr, sehr große Rolle. #00:28:42-0#
  • Ja. Jetzt eine Frage zu: Ich arbeite gerne einfach bei viel Licht im Büro. Und habe ich jetzt hier LED-Leuchtstoffröhren. Ich weiß, du bist bestimmt davon nicht so begeistert. Jetzt wenn ich das vernünftig umstellen will: Gibt es für diese Form der Fassung überhaupt vernünftiges/ oder gesündere Lichter oder Leuchtmittel? Also für Leuchtstoffröhren, für diese Fassung? Oder kann ich dann generell eigentlich auf die verzichten? Wie macht man das bei Produktionsstätten oder vielleicht auch in einem Sportstudio oder so etwas. Wie würde man das besser lösen dann auch? #00:29:34-0#
  • Also da muss ich jetzt zunächst einmal fragen: LED-Leuchtstoffröhren gibt es natürlich nicht. Sondern/ #00:29:40-0#
  • Na ja, okay, das sind für die/ #00:29:43-0#
  • Es gibt entweder klassische Leuchtstoffröhren, die erzeugen ihr Licht aus Quecksilberdampfentladung. Das heißt, das ist das, was man heute als giftig erkannt hat, und möglichst nicht mehr haben will. Und solche klassischen Leuchtstofflampen, die kann man rein theoretisch auch ersetzen durch sogenannte Retrofit-LEDs. Retrofit heißt immer, dass man auf alte Fassungssysteme geht, wie zum Beispiel diese Schraubfassung E27/ Die normale Glühlampe hat so eine E27-Fassung, die Kerzenglühlampen, die haben eine dünnere Schraubfassung, das ist dann die E14. E steht für Edison und 14 für einen Durchmesser von 14 Millimeter oder E27 für einen Durchmesser von 27 Millimeter für diese Schraubfassung. Das sind Retrofit-LED-Lampen. Und so etwas Ähnliches gibt es eben für diese Fassungen, mit denen man Leuchtstofflampen betreibt, auch. Das Problem ist nur/ #00:31:00-0#
  • Gut, die habe ich zum Beispiel jetzt im Büro. Die habe ich im Büro. Da habe ich so eine Retrofit, und da hat man dann eben halt, wenn man da einmal genauer hinkuckt, dann hat man dann eben halt eine Reihe von LEDs, und dann ist da eben halt so ein Milchglas davor, und dann kann man die dort reinklemmen. #00:31:14-0#
  • Ja, genau. #00:31:14-0#
  • Genau. #00:31:15-0#
  • Gut. Okay. Und da ist halt zum Beispiel das Problem, dass die Firma, die/ Ich habe vor ich glaube, das ist jetzt fast vier Jahre her, auf der Light + Building in Frankfurt, das ist die größte Messe für Beleuchtung, für Leuchtensysteme und Elektrik weltweit, habe ich eine Firma entdeckt, die in Asien sitzt, in China, und die haben solche Retrofit-LEDs angeboten mit einer sehr guten Farbwiedergabe, also einem sehr guten Farbwiedergabeindex, größer als 90, und flimmerfrei, absolut frei von Lichtflackern oder Lichtflimmern. Und jetzt wollte ich kürzlich genau von denen welche kaufen, und habe dabei erfahren müssen, dass diese Firma die Produktion von den Retrofit-LEDs eingestellt hat was extrem bedauerlich ist, weil das war nach meinem Kenntnisstand das einzige Produkt, das ich jetzt hätte vertreten können. Und der Grund dafür ist das: Da hieß es dann „Ja, die Verbraucher interessieren sich für dieses bessere Produkt nicht. Die haben sich so schlecht verkauft, dass es sich nicht weiter rentiert, die anzubieten und die herzustellen." #00:32:51-0#
  • Verdammt. Wieder einmal ins Knie geschossen. Ja, Geiz ist geil. Ja okay, die meisten Leute wissen es eben halt nicht. Das ist ja auch für mich neu gewesen. Vielleicht gibt es ja noch ein paar Altbestände, die man irgendwie erwerben kann. #00:33:05-0#
  • Also ich habe keine gefunden. Ich habe ziemlich lange recherchiert. Und es gibt auch jetzt zum Beispiel für die E27, also für die klassische Glühlampe, gab es auch von der gleichen Firma Retrofit-LEDs, die sogar in Asien für Kinderzimmerbeleuchtung vermarktet wurden, weil sie einen sehr niedrigen - immer relativ gesehen - Blauanteil haben und eine Farbwiedergabe von 97, also fast so gut wie eine Glühlampe, die einen Farbwiedergabeindex von 99 bis 100 hat. Und auch die werden jetzt im Moment gerade abverkauft, zum Beispiel über eBay oder Amazon. Das heißt das, was dann von den LEDs, die man vielleicht gerade noch so empfehlen könnte, verfügbar war, das schrumpft im Moment auch noch weg oder schmilzt dahin. Und das ist halt aus meiner Sicht wirklich schade, denn da ist eine riesen Chance vertan im Sinne von Kommunikation. Wenn man den Menschen eben immer erzählt „Ach, das mit dem Licht, das ist nicht so wichtig. Und dass da Unterschiede sind, das bildet man sich nur ein. Und das Lichtflimmern spielt keine Rolle, und so. Und das ist halt genau das, was die Lichtindustrie die letzten Jahrzehnte gemacht hat: Dass sie den Verbraucher im Unklaren darüber gelassen hat, dass es gerade beim Licht ganz wichtig ist, auf Qualität zu achten. Und sie haben dem Verbraucher quasi nicht erklärt, was qualitativ hochwertiges Licht ist. #00:34:59-0#
  • Ja, das stimmt. #00:35:02-0#
  • Und deswegen haben wir heute die Probleme, dass halt alles Mögliche gekauft wird. Ich meine beim Weihnachtsmarkt, da haben es viele gemerkt vor ein paar Jahren, als die Weihnachtsmärkte mit solchen kleinen LED-Lichtquellen beleuchtet wurden. Das hat überhaupt nicht gepasst. Also das war eine Beleidigung für das Auge, wenn in so einem lichterkettengeschmückten Weihnachtsbaum blau-weiße LEDs gestrahlt haben. Ich glaube, da hat es jeder gemerkt. Aber den Schritt zu machen in die Beleuchtung des eigenen Wohnzimmers oder der eigenen Küche oder des Badezimmers, das haben viele halt leider nicht geschafft. Also was haben sie da nicht geschafft? Sie gucken einfach morgens dann, wenn sie sich nach dem Aufstehen im Spiegel sehen und das Ganze ist im Winter, man braucht also Kunstlicht, gucken sie sich lieber nicht genau an im Spiegel, weil sie sehen halt merkwürdig aus. Also im Licht von einer LED sieht die Haut zum Beispiel nicht natürlich, nicht gesund aus. Und das müssen viele Menschen offenbar ausblenden. Oder es ist ihnen egal. #00:36:00-0#
  • Ja, das hat auch wieder etwas mit Schlafen zu tun. Also ich bilde mir ein, dass ich wirklich deutlich besser einschlafe, wenn ich halt abends ab ich sage einmal acht Uhr spätestens so eine Blue-Blocker-Brille trage. Was hältst du von denen? #00:36:37-0#
  • Ja, also die kann ich nur wärmstens empfehlen. Das ist eine Möglichkeit, sich persönlich unabhängig von der Beleuchtung, in der man sich gerade befindet, vor zu hohen Blauanteilen zu schützen. Nur und da muss man sich halt auch wieder fragen: Wie will ich vorgehen? Packe ich mir - sagen wir einmal potentiell schädliche LEDs in meine Wohnung, in mein Wohnzimmer, in mein Badezimmer, um dann ständig mit Blue-Blocker-Brillen herumzulaufen? Oder setze ich eben an dem eigentlichen Problem an? Das heißt, ich mache ein gutes, qualitativ hochwertiges Licht, und brauche dann nur noch in besonderen Fällen diese Blue-Blocker-Brillen, beispielsweise, wenn ich am Bildschirm arbeite oder so. #00:37:35-0#
  • Ja, oder wenn ich eben halt Fernsehkucke. Dann merke ich das besonders. #00:37:39-0#
  • Ja, man kann heute jeden Bildschirm von der Farbtemperatur her einstellen. Und wenn man Naturdokumentationen als Beispiel guckt, dann möchte man auch nicht unbedingt mit einer Blue-Blocker-Brille dasitzen, denn dann hat man noch eine schlechtere Farbwiedergabe, als das bei schlechten LEDs der Fall ist. Und es gibt Inhalte, die man an Bildschirmen schauen will, da kommt es eben auf die Farbe an, auf die Farbwiedergabe. Und eine Blue-Blocker-Brille macht die Farbwiedergabe in den allermeisten Fällen kaputt. #00:38:19-0#
  • Ja. Aber egal, wenn man einen Text schreibt zum Beispiel. #00:38:23-0#
  • Eben. Genau das. Deswegen gibt es halt auch keine festgesetzten Regeln in dem Sinn, sondern man muss immer schauen: Was mache ich jetzt gerade? Gucke ich am Computer irgendwelche Urlaubsfotos an? Dann ist die Blue-Blocker-Brille nicht geeignet. Wenn ich einen Text schreibe, dann ist sie eben im höchsten Maße sinnvoll und zwar nicht nur am Abend, sondern auch am Tag. Denn das blaue Licht, was aus Bildschirmen kommt, ist auch tagsüber für die Netzhaut eine unnötige Zusatzbelastung. #00:38:59-0#
  • Interessant, wo du das gerade sagst: Ich habe eine Computerarbeitsplatzbrille, und die ist eben halt ganz, ganz leicht gelblich eingefärbt. Also extrem leicht. Aber da steht dann eben halt auch drin von Marke XY eben halt die verkaufen das als Screen-Protect-(unv. #00:39:20-0#) sozusagen, also für die Leute, die ihre Augen/ #00:39:23-0#
  • Das würde ich als einen Marketinggag bezeichnen. Weil also da ist es so: Alles, jede Blaulichtschutzbrille, die nur subtil gelblich getönt ist, verspricht etwas, das sie nicht halten kann. #00:39:42-0#
  • Gut. Und dann habe ich eben halt zwei Aufsätze, weil ich eh Brillenträger bin, eben halt von Blue-Blocker - ja, wie soll ich sagen, wie nennt man das? - Blue-Blocker-Aufsätzen, wobei eine eben halt sehr stark gelblich gefärbt ist, und eine wirklich tieforange. So. Und je nachdem, wann, wo ich arbeite/ Also Zuhause ist mehr Freizeit, da habe ich den tieforangenen Aufsatz, und hier im Büro, da nehme ich dann eben halt den schwach gelben. Und wenn ich dann eben etwas Farbverbindliches machen muss, dann nehme ich den eben halt ab, und dann habe ich eben meine normale Bildschirmarbeitsplatzbrille. So versuche ich das so ein bisschen anzugleichen halt. #00:40:30-0#
  • Ja, so ist es ja eigentlich auch gedacht. #00:40:35-0#
  • Schade, ich hätte gehofft, du hättest mir sagen können „Ach, da gibt es jetzt hier die schönen Leuchstoffmittelersatzlampen, die kannst du nehmen." Aber schade, dann müssen wir uns überlegen, etwas anderes überlegen. Na ja, vielleicht kommt es ja auch wieder, wenn das Bewusstsein/ #00:40:51-0#
  • Also Frank, das Problem ist einfach, dass es am Markt, würde ich einmal sagen, im Moment 95 Prozent Produkte gibt, die man - also LED-mäßig - die man nicht empfehlen kann. Und dann ist es die Schwierigkeit, eben die fünf Prozent, die man vielleicht empfehlen kann, herauszufinden. #00:41:18-0#
  • Und wie ist das denn eigentlich: Also nicht, dass man eine Empfehlung ausspricht, und dann ich sage einmal ganz doof ändert der Hersteller die Rezeptur, was in der Glühbirne drin ist oder in der LED-Lampe, und deklariert das aber nicht nach außen, das hast du ja auch/ Ist das generell ein potentielles Risiko? #00:41:42-0#
  • Was? Die Frage habe ich nicht genau verstanden. #00:41:48-0#
  • Okay. Hersteller X stellt, sage ich einmal, eine LED-Lampe her für E27-Fassungen, also die großen Glühbirnen, und die hat eine super Farbwiedergabe und alles, verkauft das unter, keine Ahnung, „Kinderzimmerlicht 300." So. Und nach, keine Ahnung, einem halben Jahr stellt er dann fest „Verdammt, Produktionskosten dafür sind zu teuer. Wir stellen sozusagen so eine Lampe wie alle anderen her, packen die aber einfach in die gleiche Verpackung rein und nennen das so.", aber tatsächlich ist das dann nicht mehr die/ #00:42:25-0#
  • Nein, das glaube ich jetzt nicht, dass so etwas häufig passiert. Aber man muss praktisch immer mit allem rechnen. Nur es gibt halt, wenn jetzt die Lichtindustrie geschafft hat, Empfehlungen zu etablieren, die halt sagen „In Kinderzimmern, in Krankenzimmern, Zuhause beim Verbraucher oder in Schulzimmern ist eine Farbwiedergabe von 80 ausreichend.", dann ist das ein gewisser Druck auf den Markt, weil eine Farbwiedergabe von 80 ist eigentlich relativ schlecht, aber die Industrie hat es geschafft, es so hinzustellen, als wäre es sehr gut. Sehr gut ist zum Beispiel die Farbwiedergabe von einer Glühlampe oder von Tageslicht oder auch von einer Kerze. Da reden wir dann von einem Farbwiedergabeindex von 99. Und jetzt gibt es Vorgaben, die sagen, für die und die und die Anwendungszwecke reicht 80, für andere Anwendungszwecke reicht 90, und sagen wir einmal für die höchsten Ansprüche, da brauchen wir dann mindestens 95. Die höchsten Ansprüche werden gestellt, wenn es um Produktvorführungen geht, um Modenschauen, darum, Luxusgüter zu verkaufen. Da stellt man die höchsten Anforderungen. Und die niedrigsten Anforderungen, die werden gestellt da, wo die Leute Zuhause beleuchten, da, wo sie in ihren Büroräumen sitzen. Also überall, wo Menschen sich aufhalten - bei Alltagstätigkeiten, in der Schule, im Krankenhaus, Zuhause - da hat die Lichtindustrie geschafft, uns einzureden, die niedrigste Anforderung an die Farbwiedergabe würde ausreichen. Und das ist dann letzten Endes/ #00:44:37-0#
  • Okay. Kann man danach als Verbraucher suchen? Farbwiedergabe? #00:44:42-0#
  • Ja, es muss auf jeder Packung muss es eigentlich draufstehen. Und zwar entweder als CRI oder als R, klein a. Und das Ra 80 ist das, was eben bei den allermeisten mit drauf steht. Und es sollte eigentlich/ Bei einer Glühlampe steht Ra 99 oder größer 99 drauf. Und bei einer LED steht halt meistens Ra 80. Und das erzeugt dann wiederum einen Druck, einen finanziellen Druck bei den Firmen, die versuchen, mit einem höheren Farbwiedergabeindex ein Produkt auf den Markt zu bringen. Wäre den Menschen bewusst, dass ein Ra von 80 eigentlich miserabel ist - weil es ist weit entfernt von dem, was in der Natur geboten wird - würden die Leute zum Beispiel nur LEDs kaufen mit einem Ra größer 95. Dann hätte die Firma oder die Firmen, die das anbieten, plötzlich auch einen Grund, so ein Produkt weiter bereitzustellen und in die Entwicklung von so einem Produkt weiter zu investieren. Dadurch, dass aber genau das NICHT der Fall ist, dass eine Umgebung geschaffen wurde/ Und das war Arbeit von mehreren Jahrzehnten, das so hinzustellen, als wäre ein Farbwiedergabeindex von 80 sehr gut. Und das ist dann letzten Endes das Problem, an dem solche Firmen, die es eigentlich besser machen, scheitern. Und dadurch, dass ich eben ein Messgerät brauche, um die Unterschiede deutlich zu erkennen, ist es für den Verbraucher halt sehr, sehr schwer, das richtige Produkt zu finden. Für deine Fragestellungen jetzt in dem Produktionsstudio die Retrofit-LEDs, die du für deine Leuchtstofflampen eingesetzt hast, ist rein theoretisch denkbar, dass man einen LED-Strip, also so einen Streifen von LEDs, die man auch aufkleben kann, bekommt heute, der einen Farbwiedergabeindex von größer 90 oder sogar größer 95 hat. Jetzt ist aber die Frage, ob dein Elektriker so etwas im Angebot hat. #00:47:24-0#
  • Ich glaube nicht. #00:47:27 -0#
  • Wenn beim Elektriker immer die Kunden immer sagen „Geht es auch billiger?", dann hat er das eben NICHT. Und wenn er bestimmte Abnahmemengen bringen muss, um überhaupt an so ein Produkt ranzukommen, dann wird er dir erklären „Ach, Herr Delventhal, wissen Sie, das mit der Farbwiedergabe, das ist massiv überschätzt. Und die, die ich hier habe, die sind sehr gut. Das ist ein Farbwiedergabeindex 80, das entspricht genau den Vorgaben, die man für die Art von Beleuchtung in dem Raum erfüllen muss." #00:47:57-0#
  • Da muss ich dir wahrscheinlich rechtgeben. Aber jetzt beißt der natürlich auf Granit, weil jetzt habe ich ja mit dir geredet. #00:48:03-0#
  • Ja, das ist ja dann schon ein ganz wichtiger Schritt nach vorne. Und das ist, glaube ich, auch das, was man erreichen kann: Dass man auf die wunden Punkte sozusagen hinweist, oder dass man auf die Aspekte achten lernt, die wichtig sind, damit man das bessere bekommt. Und bei einer Tasse Kaffee oder bei irgendwie einer Packung Kaffeebohnen, da schmecke ich es halt, weil meine Geschmacksnerven gut genug ausgebildet sind. Und bei einer Packung Licht sehe ich es halt nicht, weil mein Auge einfach nicht leistungsfähig genug ist, die Unterschiede zwischen gut und schlecht deutlich herauszustellen. #00:48:49-0#
  • Übrigens bin ich da noch einmal so froh, dass du in dem Zusammenhang noch einmal diesen Fangschreckenkrebs erwähnt hast, weil ich wollte den gerade erwähnen, und dann sagst du dann eben halt Fangschreckenkrebs. Ich habe einmal ein, zwei kleine Dokus über den gesehen: Also sehr aggressive kleine Kerlchen, aber was die Augen angeht super, ne? #00:49:09-0#
  • Ja, genau. #00:49:11-0#
  • Wow. Ich werde auf jeden Fall zu deiner Website und auf Vimeo hast du ja auch einige Vorträge publiziert, da werden ich auf jeden Fall auch hin verweisen und kann nur jedem empf// #00:49:27-0#
  • „Einige ist gut, ich habe gestern einmal nachgeguckt: Es sind momentan 63, wobei manche sind nur zum Beispiel wenn ich einen Workshop gegeben habe, dann kriegen die Teilnehmer hinterher ein Passwort. Aber ich glaube, 50 Vorträge sind bei Vimeo gratis zugänglich. #00:49:48-0#
  • Also ich kann da wirklich jedem nur empfehlen, da einmal reinzugucken. Und bitte nehmt euch das jetzt auch, sagt nicht so „Ah, okay, ich gucke da einmal zwei Minuten rein.", sondern nehmt euch vorher doch bitte einmal irgendwie eine halbe Stunde, eine Dreiviertelstunde Zeit, das auch einfach sich zu Gemüte zu führen und nicht zwischen Tür und Angel. Damit auch etwas hängen bleibt. Also das ist schon wichtig. Das ist nicht so wie ein Witz unter Kollegen, der einmal kurz erzählt wird, und dann ist vorbei, sondern da sollte man dann eben halt auch einmal hinhören. Lohnt sich. Sage ich jetzt. Ist meine Meinung. #00:50:27-0#
  • Ja, da werde ich dir sicher nicht widersprechen. Ich möchte vielleicht an der Stelle gerade noch sagen: Der neueste Vortrag auf Vimeo, der ist entsprechend auch aktuell, den habe ich vor zwei Wochen vorm Naturheilverein Heidelberg und Umgebung gehalten, der geht etwa anderthalb Stunden, und mit schönen Grafiken und Bildern ausgestattet. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Und wenn dann Wort und Bild auch noch zusammenpassen, dann ist es vielleicht auch besser verständlich. Und da habe ich vieles von dem, das wir heute besprochen haben, denke ich, noch etwas klarer und deutlicher herausgearbeitet. Also der neueste Vortrag bei Vimeo, der ist eben aktuell und fasst dieses ganze Problem auf eine gute Art und Weise übersichtlich zusammen. #00:51:26-0#
  • Klasse. Ja, hier ging es ja auch darum, einfach generell das Bewusstsein zu schaffen. Ich sage einmal: Viele Leute, die hier zuhören, kommen eben halt mehr aus dem Kraftsportbereich und aus dem Gesundheitsbereich, eben halt ein paar fangen da jetzt eben halt auch neu an. Und ich möchte einfach ein Bewusstsein schaffen für viele Sachen, die uns einfach ein schöneres, besseres Leben ermöglichen. Und ich denke, Licht gehört im gewissen Sinne auch mit dazu. Aber das ist auch erst eine sage ich einmal neuere Erkenntnis bis auf dass man dann eben halt sagt so „Ah, das ist irgendwie ein bisschen ungemütlich. Mach doch einmal die große Funzel aus." oder so etwas. Das kennt man eben auch von Zuhause. Also ich sage einmal Wohlfühllicht und Putzlicht. Also Putzlicht, da will ich alles sehen, und Wohlfühllicht, da will ich mich wohlfühlen. Und das ist (unv. #00:52:30-0#)/ #00:52:30-0#
  • Genau. Und dann gibt es ja auch immer noch die Kerze, an die man auch denken sollte. Die funktioniert sogar, wenn der Strom ausgefallen ist. #00:52:39-0#
  • Ja, das stimmt. Das stimmt. Das kommt hier selten vor. Ich war letztens in Urlaub in Südafrika, da kam das zweimal vor. Aber hier, dass ich das das letzte Mal erlebt habe, das ist schon ein bisschen her. Aber ja, also ich meine gerade zu Weihnachten bietet sich das ja an. Passt nur auf mit dem Adventskranz, sonst kann das mehr Licht geben, als man eigentlich haben will. Klasse, Alexander. Ich sage vielen, vielen lieben Dank, dass du dir die Zeit genommen hast. Und einfach danke. #00:53:11-0#
  • Ja, Frank, danke, dass du mir die Gelegenheit gegeben hast, über mehr gutes Licht und das richtige Licht zur richtigen Zeit ein bisschen etwas beitragen zu können. #00:53:23-0#
  • Vielen Dank fürs Zuhören. Hat dir die Show gefallen? Dann unterstütze uns bitte mit einer guten Bewertung. Hast du Wünsche oder Ideen für den Podcast? Schreibe mir unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Zum Abschluss: Beweg jeden Tag deinen Körper, deinen Geist und dein Herz. Mach jeden Tag zu etwas Besonderem. Nicht immer stellt sich der Erfolg sofort ein. Dann notiere dir einfach einen Punkt in der besten App, die es gibt: Dein Gehirn. Was du heute noch nicht schaffst ist Teil deines Trainings für den Erfolg von morgen. Große Leistungen sind nicht das Produkt eines Zufalls, sondern Jahre konstanter, harter Arbeit. Insofern: Pack es an! Dein Frank. #00:54:00-0#

 

Hier siest Du noch einmal ein Bild. Die LEDs sind vom gleichen Hersteller nur die einen haben einen lausigen niedrigen Wert von > RA80 und die andern einen "guten" Wert von > RA95. Bei dem zukünftigen Kauf, solltest Du auf diese Werte auchten, oder ggf. Halogenbirnen einsetzten. Die Glühbirne hätte einen > RA 99.

Bild LED Verpackung:: RA-Wert ist entscheidend, wie wenig schädlich eine LED Leuchte ist. 

Kontakt zu Dr med. Alexander Wunsch

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