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Endlich werden die Tage sonniger, wärmer, die Laune verbessert sich. Was liegt da näher, als sich mit seiner Lieblingskettlebell nach draußen zu begeben und etwas vor dem Grillen im Stadtpark zu trainieren?

Training im Freien ist klasse und macht mir mehr Spaß, als in der Bude zu sporteln. Einige Dinge sollte man aber beachten, die etwas anders sind, als im Studio zu trainieren.

 

Gras ist toll, fühlt sich gut an und ich stehe gerne barfuß drin. Aber es verhält sich anders als "normaler" Boden – eine Stelle ist fest und dann, einen Schritt weiter, gibt der Boden etwas nach. Bei den Kettlebell-Übungen gilt: je härter der Boden, desto besser. Wenn Ihr auf einer weichen, nicht gemähten Blumenwiese trainiert, macht Euch diese Tatsache bewusst.

Wenn man eher mit Gewichten arbeitet, die unter 80 % seiner Maximalkraft liegen, sollte das sicher funktionieren. Höchstleistungen oder Maximalkraft–Übungen, z. B. Get-Up mit einer sehr, sehr schweren Kettlebell, würde ich nicht auf einer Wiese empfehlen. Ausnahmen bestätigen die Regel. Wenn Ihr sicher seid, dass der Rasen kurz gemäht ist und der gesamte Boden, auf dem Ihr trainiert, wirklich festgestampft ist, kann das auch gehen.

Der Boden sollte für Kettlebell-Übungen absolut waagerecht sein. An einer Schräge zu trainieren, ist sehr gefährlich, untersucht daher Eure „Trainingswiese" genau, an welchen Stellen eine gerade Ebene gewährleistet ist.

Für den Waiters-Walk oder Farmers-Walk macht es nicht so viel aus, wenn es mal etwas rauf und runter geht, solange Ihr das Gewicht kontrolliert und so langsam und bedächtig lauft, dass Ihr NIE stolpert. Wenn das Gras hoch steht, kann immer mal eine Kuhle oder ein Loch auf dem Weg liegen, was man so nicht unbedingt überblickt. Geht die Strecke daher einmal ohne Gewicht ab, nur um sicher zu sein. Dann spricht nichts dagegen, genau diesen Weg für das Training zu nutzen. Setzt Euch Wegpunkte, z. B. Rucksack ist der Start und Eure Wasserflasche ist der Endpunkt.

Wenn Ihr Wespenstich-/Bienenstich-Allergiker seid, würde ich vom Barfußlaufen absehen, es kann immer mal sein, dass man auf eine Biene tritt. Mit einem hohen Gewicht über dem Kopf sollte der Blick eher auf die Ferne gerichtet sein. Da man so gerader steht und sich die Haltung verbessert. Leider kann man so nicht gut darauf achten, wo man hintritt. Da ich selber kein Allergiker bin, gehe ich das Risiko auf eine Biene zu treten ein, da ich das Gefühl barfuß auf einer Wiese zu laufen (in diesem Fall Farmers-Walk) liebe. Das gleiche gilt natürlich auch für Glasscherben, die man im Gras auch nicht unbedingt sehen kann!

Die Sonne wärmt, hilft dem Körper, Vitamin D zu produzieren und hebt die Stimmung. Nur sollte man darauf achten, dass man sie eher im Rücken hat. Beim "Turkish Get-Up" sollte man die Kugel immer im Blick haben. Scheint die Sonne frontal, wird man geblendet. Im ungünstigen Fall führt das zu unkontrollierten Reflex-Reaktionen, um die Augen vor dem hellen Licht zu schützen.

Falls Ihr Fotos vom Training machen wollt, kann es von der Beleuchtung her interessant sein, dass die Sonne Euch gut von vorne ausleuchtet. Macht Euch dann aber bewusst, dass Ihr geblendet werdet. Übt einmal ohne Gewicht, um zu sehen, ob das trotz der Sonne geht oder nutzt einfach Eure coolste Sonnenbrille. ;-)

Ein Vorteil der Wiese ist, dass man auch mal Übungen machen kann, die man nicht auf dem heimischen Parkettboden wagen würde, z. B. das Jonglieren mit der Kettlebell. Passt aber trotzdem auf Eure Füße auf. Eine Kettlebell, die auf den Fuß fällt, ist kein schöner Abschluss für ein Outdoor-Training.

Genießt den Sommer und vergesst nicht das Eincremen mit Sonnenschutz.

Mit lieben, sportlichen Grüßen

Euer Frank